30 Mai 2016

Schön Wohnen ist Luxus? Auf keinen Fall!

Ich schreibe ja immer wahnsinnig gerne Tipps zu Wohnveränderungen, wie hier und hier und zeige unsere Räume, wenn sie ein Makeover bekommen haben (hier). Dabei ist es mir immer super wichtig, Ideen und Inspirationen weiterzugeben, die kein Vermögen kosten. Nicht nur, weil ich mir selber keine teuren Designerstühle leisten kann, schließlich studiere ich noch. Aber auch, weil es ganz viele andere Leser gibt, die das auch nicht können. Und dazu muss man ja nicht mal Student sein. Gerade in der Wohnbranche wird mit ziemlich heftigen Preisen um sich geworfen und ich glaube, dass sowas viele frustriert, die sich das nicht mal eben so leisten können. 

Aber mal ganz ehrlich: Die wenigsten können das und viele wollen das auch gar nicht. Kein Grund also sich schlecht zu fühlen. Aber es sind nicht nur die Preise für Produkte, sondern auch die Medien, die uns die hohen Kosten für Deko und Co. als normal vorgaukeln. 
Als ich mit dem Bloggen anfing, war ich von den Preisen richtig geschockt. 80€ für ein Kissen? Ernsthaft? Mit der Zeit und einigen Kooperationen habe ich mich ein Stück weit daran gewöhnt und mich irgendwann dabei erwischt, wie ich ich einem Freund von diesem tollen neuen Kissen erzählte für das ich lange gespart hatte. Alle coolen Blogger hatten das schließlich. Seine Reaktion darauf holte mich schnell auf den Boden: 

"80€ für ein Kissen? Ist es aus gold?" Das saß. 


Seitdem achte ich sehr bewusst darauf, was ich mir für Zuhause anschaffe. Manche Dinge kosten etwas mehr, sind aber Klassiker und haben gute Qualität. Bei vielen anderen Dingen und kurzweiligen Trends versuche ich es mit Selbermachen.

Der Auslöser für meinen heutigen Post ist aber ein anderer. Und zwar ein online Artikel in einem Wohnmagazin. Als ich ihn zufällig entdeckt und gelesen hatte, war ich richtig wütend. Angeworben wurde er ungefähr so: "Nicht jeder kann sich einen Innenarchitekten leisten? Falsch Gedacht. Wir zeigen hier, dass sich wirklich JEDER einen leisten kann." Im Artikel wurde dann ein neues kleines Unternehmen gezeigt, dass sich darauf spezialisiert via Internet mit ihren Kunden Kontakt aufzunehmen und denen ein neues Wohnkonzept für einen Raum oder die ganzen Wohnung zu erarbeiten. Super Idee, finde ich. Aber um das Unternehmen geht es mir an dieser Stelle auch gar nicht. Mein Problem ist der Artikel selber. So wurden nämlich dann die Preise genannt: Erstgespräch ca 40€, Stundensatz 55€. Pro Raum werden 10-15 Stunden Arbeitszeit gerechnet. Macht also am Ende für ein neues Wohnkonzept mal schlappe 600€ pro Raum. Okay, ein Innenarchitekt ist sicher teuer und ja, das ist deren Arbeit auch sicher wert, aber wie kann ein Magazin sowas ernsthaft anpreisen, dass sich sowas JEDER leisten kann? 


Ich als Studentin kann das nicht, meine Freundin mit ihren drei kleinen Kinder, könnte das sicher auch nicht und meine andere Freundin, die gerade in ihr Berufsleben eingestiegen ist, hat sicher auch anderes mit ihrem Geld vor. Und es gibt nicht nur Studenten, die sich das nicht leisten können. Was ist mit den Alleinerziehenden, den Rentnern, oder denen, die keine Superverdiener sind?

Ich finde es einfach unglaublich frustrierend, wenn Magazine so ihre Artikel (solche gibt es massenhaft) anpreisen und man als Leser das Gefühl bekommt ein armer Schlucker zu sein. Schließlich kann sich doch jetzt JEDER einen solchen Online-Innenarchitekten leisten? Was ist falsch also an mir, dass ich das nicht kann? Warum habe ich nur so wenig Geld? Solche Gedanken gehen einem da ganz schnell durch den Kopf.

Ich schreibe das hier nicht, um diesen tollen Berufszweig oder generell alle Wohnmagazine schlecht zu machen. Sondern weil ich als Bloggerin und Blogleserin immer wieder mitbekomme, wie frustriert manche Leser sind, weil die Produkte und Angebote so teuer sind. Schön Wohnen ist Luxus? Dank solcher Artikel, kommt dieser Gedanke schnell auf. Zum Glück sind nicht alle Magazine so und zum Glück gibt es Blogger und so viel Inspiration im Internet, damit auch die schön wohnen können, deren Geldbeutel gerade nicht aus allen Nähten platzt. 

Wohnen sollte glücklich machen, inspirierend sein und auf keinen Fall frustrieren. 


Deshalb möchte ich auch in Zukunft ganz viele weitere Artikel zu Wohnveränderungen, Raum Makeover, DIY Ideen und günstigen Lösungen zeigen. Ich wünsche mir nämlich, dass sich hier jeder wohl fühlt, inspiriert ist und auf keinen Fall frustriert. Ich will schließlich mit meinem Blog zeigen, dass schön Wohnen kein Luxusding ist (auch wenn mal ein teures Kissen auftauchen sollte;-). Und wer kann und möchte, darf sich gerne auch einen Innenarchitekten holen. Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die so anderen helfen. Für die Selbermacher soll es aber hier ganz viel Hilfe geben. Dafür bin ich nämlich da.


26 Mai 2016

DIY| Wandregal aus einem Ledergürtel selbermachen












Ein Regalbrett mit einem Gürtel an der Wand befestigen, wollte ich schon ganz lange. Aber irgendwie hatte ich keine freie Ecke, das Material fehlte oder mir kam das Vorhaben zu kniffelig vor. Am Ende war es dabei richtig einfach und hätte ich das gewusst, hätte ich das schon viel früher gemacht.
Im Wohnzimmer habe ich vor ein paar Tagen den Schrank einfach mal an die andere Wand geschoben und den Sessel in die neue Ecke gestellt. So hat mir der Raum plötzlich viel besser gefallen und zu allem Glück, war auch endlich die perfekte Ecke für das Wandregal da. Diese Umräumaktion ist auch der Grund, warum es hier plötzlich so still geworden ist. Aber ich bessere mich, ich habe nämlich heute schon drei weitere Blogpost vorbereitet und kann nur sagen: Es wird spannend =) Es kommen nämlich noch zwei weiter di it yourself Anleitungen und Neues aus unserem Schlafzimmer. 








Was ihr für das Wandregal mit der Lederschlaufe braucht

  • Holzbrett (12 x 60 cm)
  • Gürtel (ca. 80 cm)
  • 2 Dübel
  • 2 Schrauben
  • Wasserwaage
  • Bohrer
1. Als ersten Schritt wird der Gürtel in zwei Hälften (ca. 40cm) geschnitten. Vorher muss aber noch die Schnalle abgeschnitten werden. Je nachdem, wie lang eure Schlaufen später werden sollen, kann es auch sein, dass ihr zwei Gürtel braucht. Das ist halt Geschmackssache. Meine Schlaufen sind (wie sie später an der Wand hängen ca. 20 lang)

2. Mit der Wasserwaage und dem Zollstock messt ihr ab, wo die Löcher für die Schlaufen hin müssen. So hängen sie später nicht schief oder zu weit auseinander.

3. Nachdem ihr die Löcher gebohrt habt und die Dübel mit dem Hammer hineingeklopft habt, schraubt ihr die Schlaufen fest. Am besten ist es, wenn ihr vorher schon Löcher für die Schrauben in die Schlaufen macht. Das funktioniert mit einem Gürtellocher (sagt man das so?) oder einfach mit einer Schere.

4. Wenn die Schlaufen an der Wand befestigt sind, müsst ihr nur noch das Regalbrett hineinschieben. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann auf der Unterseite am Brett noch mit einer kleine Schraube die Schlaufe an dem Brett befestigen.








Übrigens: Ich freue mich immer riesig über jeden eurer Kommentare und würde gerne wissen wovon ihr mehr lesen würdet. Gibt es ein bestimmtes Thema, oder eine Art von Post (zu einem Raum zB), über die ihr euch freuen würdet? Ich bin gespannt, was ihr sagt.

09 Mai 2016

Tipps | Wohnveränderungen ganz einfach und schnell




Unser Wohnzimmer hat im Laufe der Zeit schon so einige Veränderungen durchgemacht, aber mit allen bin und war ich glücklich. Der Wunsch nach einem Umstytling für einen Raum entsteht bei mir meistens schlagartig und in der Regel morgens. Ich stehe auf, stapfe aus dem Schlafzimmer in den Flur, schaue nach Links oder Rechts und rümpfe unweigerlich die Nase: Der Raum gefällt mir einfach nicht mehr. Das ist wirklich so, das könnt ihr mir glauben und meistens passiert das mindestens zum Jahreszeitenwechsel und immer morgens. Vielen schlagen bei so viel Veränderung die Hände über dem Kopf zusammen, aber so ein Umstyling ist weder teuer, noch umständlich, wenn man es richtig macht. 

Eine Wand streichen kostet keine 20€ und ist auch flott gemacht. Ich streiche generell nie einen ganzen Raum. Das ist natürlich Geschmackssache, aber so geht es immerhin flott, sogar bei Altbauwänden. Ich habe aber eher selten richtige Farbe an den Wänden, sondern Grau oder Weiß, so kann ich alles gut kombinieren. (Perfekt für den leidenschaftlichen Veränderer).
Aber, keine Panik, ich streiche nicht permanent mein Wohnzimmer um, sondern meine Umstylings funktionieren einfach mit Textilien; also Kissen, Vorhänge, Bezüge, Teppiche.
Meine Inspiration für Umstylings ( wenn nur das "ich will alles neu machen" Gefühl da ist, aber der Kopf keinen Plan hat) hole ich mir immer über Instagram, Pinterest und anderen Blogs. Meine liebsten Blog dazu findet ihr übrigens in meiner Blogroll. Da packe ich auch immer wieder neue rein.


Ein paar andere Kissenbezüge, Vorhänge, oder ein neuer Teppich, können so unglaublich viel in einem Raum verändern, dazu müssen nicht mal Möbel herum geschoben werden. Ihr könnt natürlich neue Textilien kaufen oder nähen, das mache ich auch gerne, aber zuerst schaue ich immer, was ich aus anderen Räumen tauschen könnte, oder was ich noch so übrig habe. Mein gelbes Kissen zum Beispiel, lag lange im Schlafzimmer, jetzt sorgt es im Wohnzimmer für den Farbkick. Die weißen Vorhänge hatte ich noch übrig und meine Dunkelgrauen, die dort vorher hingen, sind jetzt im Schlafzimmer. Der graue Teppich lag auch im Schlafzimmer und der alte Wohnzimmerteppich ist zusammengerollt und weggepackt worden. Und Zack, ein ganz anderer Raum. 
Braucht ihr neue Möbel, wird es natürlich etwas teurer, aber auch hier gibt es günstige Alternativen wie ikea, oder die ebay-Kleinanzeigen (was ich da alles schon entdeckt habe...) Wenn ihr aber in etwas investieren wollt, das einen Raum sofort aufwertet, dann in eine Lampe. Lampen sind im Interior sowas wie der Schuh in der Mode. Eine billige Lampe kann einen ganzen Raum billig wirken lassen, eine teure Lampe wertet den Raum auf. Auch hier könnt ihr nach gebrauchten, alten/vintage Lampen schauen und müsst natürlich kein mega teures Exemplar zulegen. Qualität muss nicht immer teuer sein. Aber: Verzichtet auf die billigen Plastiklampen vom Möbelschweden und Co.
Für den Vergleich und ein bisschen Inspo findet ihr unten mein Wohnzimmer im Laufe der letzten Jahre und wenn ihr noch Tipps habt, schreibt sie gerne in die Kommentare.