Kleine Küche mit wenig Budget einrichten Teil 2

08 August 2016


Wenn ich früher an meine Traumküche gedacht habe, musste ich schon seufzten. Die Küche, die uns bei unserem Einzug vor einigen Jahren nämlich erwartete, war wirklich das Gegenteil davon: Eine Studentenküche mit vergilbten Schränken, eine Arbeitsplatte aus Holz mit Wasserschäden und ein Unterschrank, bei dem die Türen herausfielen. Dazu kam, dass alle Steckdosen schief hingen (und immer noch schief sind). Jahrelang haben wir uns damit arrangiert und nur Kleinigkeiten verändert, als Student hat man ja kein großes Budget und schließlich ist eine Küche ja eine teure Investition...dachte ich. Anfang des Jahren folgte dann die erste große Veränderung in der Küche und die Feststellung, dass man auch mit kleinem Budget eine super Küche habe kann. Den ersten Post dazu findet ihr HIER. Da einige Leser gefragt haben wie wir alles gemacht haben und wie teuer das so war, fasse ich jetzt mal meine Tipps in diesem Post zusammen inklusive einer Preisliste.


1. Es gibt keine perfekte Küche

Der Raum ist zu klein, der Boden hässlich, das Fenster an der falschen Stelle und die Steckdosen schief. Irgendwas ist ja immer, aber das ist eigentlich kein Problem. Denn für alles gibt es eine Lösung. Unsere schiefen Steckdosen werden beispielsweise durch das Bild verdeckt. Das kann ich zur Seiten schieben, wenn ich Strom brauche. Wenn man also nichts dagegen machen kann (Steckdosen), muss man einfach nach einer Lösung suchen. Vera von nicestthings zum Beispiel mochte ihren Küchenboden nicht und hat deshalb einen neuen so verlegt, dass sie ihn beim Auszug einfach wieder abnehmen kann. Es gibt also für alles eine Lösung. 


2. Die Küchenschränke

Gerade bei wenig Platz braucht man viel Stauraum. Ich persönlich bin ein Fan von Schränken. Anfang des Jahres hingen statt Oberschränken hier noch Regalbretter, aber die waren ständig verstaubt und dreckig und irgendwie ließen sie den Raum immer unordentlich aussehen. Ich finde deshalb, dass in einer kleinen Küche so gut wie alles hinter Türen verschwinden muss. Je weniger man sieht, desto ordentlicher und größer wirkt der Raum. Unsere Küchenschränke sind übrigens von Ikea. Sie heißen Fyndig und sind die günstigsten Schränke dort. Obwohl sie so wenig kosten, finde ich die Qualität super. Keine Kratzer, nichts. Scheinbar hat ikea sie aber aus dem Programm genommen, denn ich finde sie nicht mehr. Das hier ist scheinbar das neue günstige Model. Übrigens lohnt es sich immer in hochwertige Knöpfe und Griffe zu investieren. Die können die günstigen Schränke aufwerten. 





3. Stauraumlösungen und Ordnung
Für wenig Raum braucht man immer gute Stauraumlösungen und da ist meine Inspirationsquelle ikea. Auf deren Homepage gibt es die Rubrik "Ideen" und dort findet ihr zu allen Räumen unglaublich tolle Vorschläge und Inspiration (nein, das ist kein Werbepost ;-)  Alles braucht schließlich einen festen Platz, dann ensteht kein Chaos. Deshalb habe ich die Küche in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Rund um den Herd ist alles zum Kochen: Gewürze, Töpfe, Nudeln, Reis, Backformen usw. Über der Spüle steht Geschirr und über dem Kühlschrank (ganz links) sind die Vorräte. Wir haben außerdem in unserem Pax Schrank im Schlafzimmer noch ein zusätzliches Fach mit Wasser und Vorräten. Schöne Teekannen und Tassen und unsere Teller habe ich auf Regalbretter über dem Esstisch gestellt. Zu sehen HIER. Der Platz neben den Ober- und Unterschränken  und der Wand könnt ihr mit Regalbrettern füllen und so mehr Freiraum gewinnen.


 4. Wie wird alles einheitlich?
Wenn eine Küche schön einheitlich aussieht, wirkt sie irgendwie auch hochwertiger, finde ich. Schließlich kann man ein Vermögen für eine Küche ausgeben, aber wenn die Arbeitsplatte vor Sachen überquillt und Ober- und Unterschränke in den buntesten Farben schillern, geht das schnell verloren. Wichtig sind also zum einen die Farben. Und damit meine ich nicht nur Wandfarbe, Boden und die Farbe der Möbel, sondern auch Details wie Deko oder Seifenspender. Meine Küche ist deshalb grau, weiß und schwarz. Holz kam für mich nicht in Frage, weil der Boden schon aus Holz ist und ich persönlich mag keine Kombination von Holztönen (das ist allerdings Geschmackssache). Wenn ihr also alles farblich abstimmt, wirkt die Küche einheitlich. Wichtig ist aber auch die Ordnung. Es sollte nicht zu viel herumstehen. Weder an Deko noch an Geräten wie Toaster oder Mixer (außer sie wären von Smeg oder so, das wäre dann ein Blickfang in der Küche).




 5. Ideen für wenig Budget

Vergesst Deko. Etwas, dass ich jahrelang falsch gemacht habe, war schöne Dekoration für die Küche zu kaufen und zu hoffen, dass das alles besser macht. Hätte ich das Geld mal gespart und lieber gleich die Küche renoviert...Die Deko in die es sich lohnt zu investieren sind Dinge wie ein Seifenspender oder schöne Brettchen. Also Dinge, die auch nützlich sind und nicht nur Platz wegnehmen und die man sehen kann. Die bunte Tassensammlung verschwindet ja eh im Schrank. 
Plant alles ordentlich, dann müsst ihr später weniger ändern und dazu kaufen und plant genug Stauraum ein. Ihr könnt aber auch nach und nach Schränke anschaffen, je nach Budget. Gebrauchte Küchen (zB von den Kleinanzeigen oder dem Vormieter) können auch einfach gestrichen werden. Das kostet nicht so viel und spart Zeit. 
Elekrogeräte sind teuer. Wenn nicht schon welche vorhanden sind, könnt ihr nach gebrauchten ausschau halten. Wir haben unseren Herd gebraucht bekommen und mussten gar nichts bezahlen. Wenn man die Augen offen hält, findet sich schon etwas. Ihr könnt auch Dinge umfunktionieren, wie unseren Kochbuchhalter neben dem Kühlschrank, der ist eigentlich ein Kräuterregal. Ansonsten lohnt sich auch in der Fundgrube von Ikea vorbei zu schauen. Da finden sich oft reduzierte Küchenmöbel.


Kosten für unsere Küche

- 3 Oberschränke     72 €
- 1 Unterschrank     34€
- 1 Unterschrank     24
- 1 Schrank f. Herd 34€
- Arbeitsplatte  
(Fundgrube Ikea)     30€
- Kühlschrank        100€
- Herd (geschenkt)   /
- Spüle alt                /
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                               294 €

Ich hoffe ich konnte so alle Fragen beantworten. Wenn ihr noch etwas wissen oder sehen wollt, schreib mir einen Kommentar oder eine Nachricht. Ich kann auch gerne mal eine Q &A bei Snapchat dazu machen.